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Leuchttürme
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„Leuchttürme“ – Pilotprojekt zum Thema Strom an der Grundschule

Projekt LeuchttürmeIn der Hofherrnschule unterrichtet ein eingespieltes Team zweier schon etwas reiferer Lehrerinnen die beiden dritten Klassen. Angetrieben vom Bildungsplan wollten sie das Thema „Strom“ durchnehmen, fanden selber aber keinen Zugang zum Thema, weil sie bis dato weniger technisch mehr heimatkundlich und künstlerisch orientiert waren. Der Hauptsinn des Projektes „Leuchtturm“ sollte demnach sein, diesen Lehrer/Innen und Kolleg/innen, denen es ähnlich geht, einen Einstieg ins Thema Strom zu geben. Mit der so gewonnenen Sicherheit sollte eine selbständige Wiederholung oder sogar Variation in kommenden Schuljahren ungehemmt möglich werden.

Die Hofherrnschule ist nur wenige Gehminuten von der Hochschule Aalen entfernt. So lag es nahe den Unterricht teilweise in den Räumen der Hochschule zu halten, um die Aufmerksamkeit der Kinder durch den aufregenden Raumwechsel noch stärker zu binden.

Strom wird zwar alltäglich benutzt, aber selbst Erwachsenen fällt es schwer, Strom zu „erklären“. Außerdem wird der Umgang mit Strom schnell lebensgefährlich, so dass viele lieber die Finger davon lassen. 
In der Unterrichtseinheit „Leuchtturm“ ging es darum, den Kindern ein elementares Gefühl und eine möglichst simple Vorstellung von Strom zu geben, die einerseits zum Umgang mit Strom ermuntert, andererseits aber auch Grenzen setzt. Hauptsächlich für die Mädchen und für die Lehrerinnen erhielt das eigentlich technische Projekt fächerübergreifend eine starke künstlerische Komponente: Das knüpfen eines Stromkreises war verbunden mit dem Bau und der hübschen Gestaltung eines Leuchtturmes.

Das Projekt war in drei Abschnitte unterteilt:

  1. Die Lehrerinnen führten an der Hofherrnschule ins Thema ein. Sie sammelten Bilder und Briefmarken von Leuchttürmen, machten Traumreisen ans Meer und lasen Sachbücher über Geschichte und Bauweisen von Leitfeuern. So eingestimmt ins Thema bauten die Schüler/innen eigen Leuchttürme aus Küchenrollen und Transparentpapier und verzierten sie.

  2. Was ist ein Leuchtturm, der nicht leuchten kann? In den Räumen der Hochschule lernten die Kinder und die Lehrerinnen elementares Wissen über Strom. Sie bauten selber einen kleinen Schaltkreis. Für den dritten Abschnitt erhielten sie einen Bausatz mit nach Hofherrnweiler. Mit diesem schenkten sie ihrem Turm Licht.
    Der Bausatz enthielt: eine AA-Batterie mit Halter, ein Birnchen mit Fassung, einen kleinen Schalter, zwei etwa 25cm lange Modellbau-Kabel, ein etwa 10cm langes Kabel. Das gesamte Material war bei Elektronikzubehör „Mükra“ für knapp 90€, also 1,5€ pro Kind gekauft worden.
    Der Ablaufplan „Strom“ an der Hochschule gibt den Ablauf der Unterrichtsstunde an der Hochschule im Detail wieder.

  3. Zurück im Klassenzimmer verkabelten die Kinder ihre Leuchttürme, befestigten sie auf einem Schuhkartondeckel und verzierten auch diesen. Die Lehrerinnen festigten das Erlernte noch mit einem Arbeitsblatt, das sie aus Schulbüchern zusammengetragen hatten. Sie lasen mit den Kindern Sachtexte (1. "Die Batterie als Elektronenpumpe" / 2. "Die Stromstärke - jede Menge Elektronen") über Strom, die nach der geleisteten Vorarbeit problemlos verstanden wurden.

Das Projekt hat offensichtlich allen viel Spaß gemacht. Briefe, welche die Schüler/innen auf Anregung ihrer Lehrerinnen schrieben, belegen dies auf eine schöne Art. Die Lehrerinnen fühlen sich gestärkt, ähnliche Projekte in Zukunft selbständig anzugehen.

Das Verkabeln des Leuchtturmes verlangte von den Kindern recht viel Fingerspitzengefühl. Viele brauchten Hilfe beim Biegen der feinen Drähte. Auch der Transfer von dem gröberen Material an der Hochschule und der Flachbatterie auf die runde Batterie und die feineren Bauteile machte die Kinder stutzig. Hier sollte zur Übung im zweiten Abschnitt bereits auch das feinere Material schon mal in die Hand genommen und erklärt werden.

Bei der Nachbesprechung übergaben uns die Lehrerinnen einen Packen Briefe, in dem uns die Kinder sehr ausführlich und mit vielen Verzierungen beschrieben, wie sie das Projekt empfunden und was sie gemacht hatten.