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Projekt Feuer und Flamme - Fettbrand
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„Feuer und Flamme“ – 1. Stunde

- Einstieg ins Thema Feuer

Projekt Feuer und Flamme - kleines FeuerThemenvorstellung „Feuer und Flamme“: sofort meldete sich ein Junge und redete ohne Aufforderung, dass er den Gasbrenner-Führerschein schon habe. Auf Nachfrage fiel dies einem weiteren Jungen ein. Ein Mädchen erzählte, dass sie früher schon mal Feuer durchgenommen habe, sich aber nicht erinnern könne.
Ein Mädchen sagte zum Schluss, Feuer sei für es nichts fremdes, es würde oft mit Feuer spielen, die Eltern sprächen nicht dagegen.

Vorlesen der Geschichte: Alle hörten aufmerksam einleitende Worte zum Roman „Abby Lynn“ von Reiner Maria Schröder. Dieser Romanauszug wurde gewählt, weil:
die Hauptperson ist ein Mädchen ist Emotionen geweckt werden, wenn das zu Hause eines liebgewonnen Menschen (Abby) bedroht ist.

Die Einleitung war ausführlicher als geplant, weil schnell klar wurde, dass die Kinder z.B. keine Vorstellung hatten wie weit Australien von England weg ist und was Strafgefangenschaft bedeutet. Im Feedback am Ende der Stunde wurde diese einführende Erzählung von einem Jungen positiv hervorgehoben.

Zum Vorlesen meldete sich nur ein Junge. Nach dem ersten Abschnitt wurde der Inhalt des Gehörten zusammengefasst. Es zeigte sich, dass die Kinder keine Vorstellung von ausgedörrter Erde haben. Bilder mitbringen!
Zum weiteren Lesen meldete sich ein Mädchen, das deutlich flüssiger las als der Junge.

Aufgabe „Wie würdet ihr versuchen die Farm vor Feuer zu bewahren? Schreibt auf, was euch einfällt“ in Zweiergruppen:
erste Reaktion: „häh??? können wir nicht“, nach einigen Minuten begannen die Hirne zu arbeiten. Es stellte sich heraus, dass zumindest ein Mädchen die Brisanz nicht erkannt hatte, weil es sich unter dem „brennenden Busch“ einen einzelnen Busch vorstellte, den Begriff „Busch“ oder „Buschland“ nicht als Landschaftskategorie kannte. Hier helfen Bilder. Als das geklärt war, kamen auch diesem Mädchen Ideen.
Ideen sammeln:
Wassergraben ausheben und mit Wasser füllen – wurde verworfen, weil kein Wasser vorhanden, führte aber zu der Idee: eine Schneise schlagen.
Gegenfeuer legen
Wasserschläuche zum Löschen parat halten
feuchte Decken umlegen

Als einzige umsetzbare und nachhaltige Lösung wurde gemeinsam das Schlagen einer Schneise erkannt.

Da die nassen Decken genannt worden waren, wurde gleich anschließend auch die zweite Textstelle gelesen.

Aufforderung, selber Feuer zu machen:
Die Kinder waren wohlgemut, dass es ja wohl einfach und prickelnd sei, ein Feuer zu machen. Sie erhielten nur eine feuerfeste Unterlage und Streichhölzer als Hilfe. Das Brennmaterial mussten sie selber zusammensuchen. Dies - noch dazu im Regen - begeisterte zunächst nicht so, kam dann aber doch in Schwung.

Als es ans Anzünden ging, gab es die langen Gesichter, denn alle hatten das Papier oben auf die Holzstückchen gelegt oder das Holz fest in ein Papier eingewickelt. Offensichtlich hatte keiner zu Hause gelernt, wie man ein Lagerfeuer anwirft. Toll war zu beobachten wie sich die Kinder mehr und mehr in das Ziel, das Feuer anzubekommen, verbissen. Am Schluss, als nach 30 Minuten die Streichhölzer eingesammelt wurden, versteckten sie die Schachteln, um hinter dem Rücken doch noch einen Versuch machen zu können. So setzten sie „naturwissenschaftliches Arbeiten“ um, ohne es selber zu merken.

Zwei Mädchen wussten, dass man mit Laub Feuer machen kann, hatten grüne Blätter, also Laub gesammelt, in Papier gewickelt und betrachteten gespannt wie es dampfte und dann aus ging. Gemeinsam überlegten wir, was der Unterschied zwischen trockenem und frischem Laub sein könnte. Sie schienen nicht recht zu glauben, dass in frischem Laub Wasser ist.
So kam es, dass zu Beginn der zweiten Stunde bevor das Thema Feuer wieder ins Zentrum rückte mittels Knoblauchpresse und Watesmo-Papier das Wasser in grünem Blattlaub nachgewiesen wurde.

Zusammentragen der Beobachtungen:
Wieder im Unterrichtsraum, in den die Kinder nur widerwillig zurückgekehrt waren, wurden die Beobachtungen zusammengetragen.
Alle waren erstaunt und enttäuscht, dass es ihnen nicht gelungen war, ein loderndes Feuer zu entfachen. Hier konnte nur das Versprechen helfen, in den nächsten Unterrichtswochen einiges über Feuer dazuzulernen und dann einen erneuten Versuch starten zu dürfen.

Die Stichworte der Schüler/innen wurden auf Kärtchen festgehalten und an die Wand gepinnt. So konnte in den nächsten Wochen immer wieder Bezug darauf genommen werden. Die Aussage eines Jungen: „Das Papier verbrannte nutzlos.“ wurde der Aufhänger der nächsten Stunde.

2. Stunde